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Doppelte Flucht aus der DDR: Wildauer Unternehmer legte Stasi mehrfach rein

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Buchautor
Uwe Pinther
Telefon:0 33 75/50 28 33
Website:www.bs-ib.de
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Zum Spion ausersehen

Stand: März 2021

Spione erlebt man im Fernsehen häufig: Meist kommen Abenteuerlust, Mut und Spitzfindigkeit zusammen. Diese Eigenschaften kann ein Wildauer Unternehmer ebenfalls aufweisen, wie sein spannender Lebenswandel zeigt.

Dabei kommt das dicke Ende ganz zum Schluss: Erst beim Studium seiner Stasi-Unterlagen kam Uwe Pinther darauf, dass die Staatssicherheit der DDR Großes mit ihm vorhatte. Er sollte ins westliche Ausland, als Agent!

Stasi-Anwerbung
Davon allerdings erzählten die Mitarbeiter vom berüchtigten „Ministerium für Staatssicherheit“, kurz „MfS“, das von Erich Mielke geführt wurde, bei den konspirativen Erstgesprächen ihrem unfreiwilligen „Kandidaten“ wenig.
Der fühlte sich hingegen von den Anwerbeversuchen so in die Enge getrieben, dass er eine Gruppenfahrt nach Saarbrücken nutzte, um sich in den Westen abzusetzen.

Liebe fürs Leben
In der Pfalz fand er sein Glück: im Beruf, in der Liebe! Doch wie üblich setzte der enttäuschte Geheimdienst die Familie in der DDR massiv unter Druck: Der Vater verlor seine Stelle als Fabrikdirektor, der Bruder jede Möglichkeit, sich beruflich oder persönlich zu entwickeln. Schließlich kam es zur lebensgefährlichen Entscheidung: Die Familie traf sich in Ungarn. Im Gepäck ein absolut waghalsiger Plan: Es sollte zu einer weiteren „Republikflucht“ kommen. Der Bruder wollte mit Ehefrau und kleinem Kind über die „grüne Grenze“, die aber gut bewacht war, von Ungarn ins damals freizügigere Jugoslawien kommen.
Von dort aus wollten sie entsprechend dem westdeutschen Grundgesetz im BRD-Konsulat in der kroatischen Hauptstadt Zagreb westdeutsche Papiere bekommen, um dann „legal“ über Österreich in die Freiheit zu gelangen.

Alles umsonst?
Pinther erzählt zum Mitfiebern, wie die Operation ablief, wo er als „Fluchthelfer“ wirkte. Kurz danach kam es zum Fall des „Eisernen Vorhangs“, indem Ungarn die Grenze öffnete. Der ganze Aufwand wäre gar nicht nötig gewesen!
Mit seinem Tatsachenroman „Der Deutsche Flüchtling“ nimmt der Bauingenieur auf immer spannende und gut zu lesende Weise mit ins Leben in der DDR, in die Schikanen der NVA und spart keineswegs aus, die Naivität der „Ossis“ zu beschreiben. Der Zusammenprall mit den übervollen Regalen im Westen kommt ebenso anschaulich vor wie das Erstaunen der „Wessis“ über die „Paradiesvögel aus dem Osten“.
Damit hilft der Wildauer Unternehmer auf überaus lebendige und ehrliche Weise, eine Zeit nachzuvollziehen, die immer noch viele Nachwehen in unserer Gesellschaft hat, von denen die Jüngeren gar nicht wissen, woher sie kommen.

Erstellt: 2021