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Der neue Bundespräsident blickt auf Wildau

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Technische Hochschule Wildau
Professor László Ungvári
Adresse:Hochschulring 1
15745 Wildau
Telefon:0 33 75/50 83 00
Website:www.th-wildau.de
Foto von Professor László Ungvári von der Firma Technische Hochschule WildauFoto von Professor László Ungvári von der Firma Technische Hochschule WildauFoto von Professor László Ungvári von der Firma Technische Hochschule WildauFoto von Professor László Ungvári von der Firma Technische Hochschule WildauFoto von Professor László Ungvári von der Firma Technische Hochschule WildauFoto von Professor László Ungvári von der Firma Technische Hochschule WildauFoto von Professor László Ungvári von der Firma Technische Hochschule WildauFoto von Professor László Ungvári von der Firma Technische Hochschule WildauFoto von Professor László Ungvári von der Firma Technische Hochschule WildauFoto von Professor László Ungvári von der Firma Technische Hochschule WildauFoto von Professor László Ungvári von der Firma Technische Hochschule Wildau

Erfolgsmodell weltweit gefragt

Stand: März 2017

Wildau und der neue Bundespräsident, das dürfte noch viel Spannung und Überraschungen bieten.

Denn die kleine Stadt vor den Toren Berlins ist gerade dabei, eine wichtige Idee des frisch gewählten Staatsoberhaupts umzusetzen, die aus seiner Zeit als erfolgreicher Außenminister stammt. „Nur Wohlstand in Afrika kann den Westen dauerhaft vor Verwerfungen durch unbeherrschbare Einwanderung bewahren. Dies setzt aber Wissen voraus, um eine Entwicklung zu ermöglichen“, so die Erkenntnis von Frank-Walter Steinmeier bei einem seiner Besuche, die er der TH Wildau abstattete.

Wissen für Afrikas Wohlstand
Bei Präsident Professor László Ungvári, der die Hochschule seit Amtsantritt konsequent international ausrichtet, fiel diese Anregung auf fruchtbaren Boden. Das Ergebnis: Die „Ostafrikanische Gemeinschaft“, zu der Kenia, Burundi, Tansania, Ruanda, Südsudan und Uganda gehören, will das „Erfolgsmodell TH Wildau“ kopieren, um in Kenias Hauptstadt Nairobi eine gemeinsame Technische Hochschule auf den Weg zu bringen. Darin sollen Fachleute für die Entwicklung vor Ort ausgebildet werden. Um für dieses neue Vorhaben die Weichen zu stellen, war Professor László Ungvári gern gesehener Gast in Nairobi. Schließlich kann er bereits auf die jahrelange erfolgreiche Zusammenarbeit mit der Partneruniversität im kenianischen Nyeri verweisen.

Gewehr im Anschlag
In Nairobi musste sich der TH-Präsident aus dem so friedlichen Wildau an manche neue Sichtweisen gewöhnen: „Als ich im Hotel aus dem Aufzug steigen wollte und in vier Gewehrläufe blickte, war ich im ersten Moment sehr schockiert. Dabei wurde mir versichert, dass diese und andere Maßnahmen aus Sicherheitsgründen nötig sind. Schließlich ist die Metropole mehrmals Opfer von blutigen Anschlägen gewesen“, resümiert der TH-Präsident leicht fröstelnd. Dafür wurde ihm der Aufenthalt mit einem angenehmen Klima leicht gemacht: „Dort sind am Tag wohlige 28 Grad und nachts meist 15 Grad zu spüren. Selbst in der Regenzeit ist es ähnlich, von ein paar kurzen Schauern abgesehen“.

Studenten als Lehrer
Man kann sich vorstellen, dass der ungarischstämmige Wissenschaftler sich da klimatisch wohler als im eiskalten deutschen Winter fühlen könnte. Das ist offenbar gut für neue Ideen: „Ein Problem in Afrika ist, dass es hier kaum qualifizierte Lehrkräfte gibt. Nun ist die Frage, ob unsere Masterstudierende eventuell in die Bresche springen könnten. Das wäre für diese eine Bereicherung und würde in Afrika helfen.“

Gefragt in Ungarn
Übrigens hat sich der gute Ruf der TH Wildau in Europa ebenfalls herumgesprochen. Gerade in Ungarn, dem Geburtsland von Professor László Ungvári, möchte man an die Wildauer Erfolge anknüpfen. „Wir haben bereits seit langen Jahren eine Partnerschaft. Die Hochschule Alt Buda hat eine neue Leitung bekommen. Diese möchte nun den Anteil der Forschung von bisher mageren zehn Prozent auf unser Niveau anheben. Allerdings werden sie sich etwas umstellen müssen, um internationaler zu werden. Mit Kursen ausschließlich in Ungarisch ist dies nicht erreichbar, da muss schon in Englisch unterrichtet werden“, gibt der TH-Präsident Einblick auf seinen „Rezeptzettel“. Dennoch wird er dort so geschätzt, dass ihm Staatspräsident János Áder persönlich eine hohe Auszeichnung anheftete.

Heißer Norden
Trotz Freude am warmen Wetter hat der TH-Präsident, der diesen Herbst nach mittlerweile 18 erfolgreichen Jahren an der Spitze der TH Wildau eine weitere Amtszeit anstrebt, keine Scheu vor nördlichen Gefilden. Schließlich begann er seine wissenschaftliche Karriere als Student im damals sowjetischen Leningrad, das heute wieder St. Petersburg heißt. Die Lebensumstände waren zu dieser Zeit mehr als hart. Dennoch oder gerade deshalb war es dem TH-Präsidenten seit seiner ersten Wahl an die Spitze der Hochschule 1999 ein Anliegen, wissenschaftliche Kontakte nach Russland und in frühere Sowjetrepubliken wie Kasachstan und Georgien herzustellen. Mittlerweile gibt es fest verankerte Zusammenarbeit, die gerade in schwierigen Zeiten neuer Konflikte Lichtblicke für Menschen im Zeichen der Wissenschaft darstellen. Einer der jüngsten Belege ist die Verleihung der Ehrendoktorwürde an Professor Ungvári durch die Staatliche Technische Universität in der georgischen Hauptstadt Tiflis. Die Beharrlichkeit, selbst in eisigen Zeiten Wissenschaft und Technik über Ländergrenzen hinweg zusammenzubringen, brachte dem TH-Präsidenten jetzt sogar privates Glück. Er feierte im Herbst 2015 Hochzeit. Alexandra Ungvári hatte er in St. Petersburg als Professorin für russische Literatur kennen- und lieben gelernt. 2016 konnte er sich übrigens über die Geburt von Enkelin Frieda Ungvári freuen, die Tochter von Sohn Peter Ungvári ist.

Erweiterung in Sicht
Nach dem turbulenten Jahr 2016, das ganz im Zeichen des 25. Jubiläums der TH Wildau stand, freut sich die Hochschule über einen neuen Erweiterungsimpuls. „Das Land hat uns einen zusätzlichen Raumbedarf von 11 000 Quadratmetern bestätigt, der wahrscheinlich durch einen Neubau gedeckt werden wird. Dafür wurde ein entsprechendes Grundstück erworben, das in unserer Sichtweite an der Grenze zur Bahnunterführung ist, allerdings nicht direkt mit dem Campus zusammenhängt. Es wäre optimal, wenn sich da noch etwas machen ließe, damit wir weiterhin ein zusammenhängendes Gelände haben“, sinniert der TH-Präsident in die Zukunft. Schließlich weiß er gerade durch die nötigen häufigen Auslandskontakte wie wertvoll es ist, zumindest „zuhause“ kurze Wege zu haben!

Erstellt: 2017