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Schwertkämpfer an der Stadtspitze: Verbindende Ideen fürs Wohlfühlen in Wildau

Bürgermeister
Frank Nerlich
Foto von Frank Nerlich, Bürgermeister, WildauFoto von Frank Nerlich, Bürgermeister, WildauFoto von Frank Nerlich, Bürgermeister, Wildau

Neue Bewegung

Stand: April 2023

Stillstand ist ungesund. Davon ist Wildaus neuer Bürgermeister überzeugt.

Deshalb engagierte sich Frank Nerlich vor seiner Wahl an die Spitze der Dahmestadt für Bewegung in der Hauptstadt Berlin: „Ich war im Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf als externer Projektleiter für Prävention, Gesundheitsberatung und Bewegungsprojekte tätig. Es sollten Möglichkeiten für Menschen geschaffen werden, die sich nicht in festen Strukturen wie Vereinen binden wollen“, berichtet der 56-jährige Familienvater. Dennoch ist ihm in der neuen Position in Wildau Vereinsförderung ein wichtiges Anliegen. Hier geht es ihm darum, die Bürger zusammenzubringen. Ein Sportler- und ein Wirtschaftsstammtisch sollen dabei helfen.
„Wichtig wäre mir außerdem, Stadt und TH Wildau zu verzahnen. Beide könnten sich in einem laufenden Austausch gegenseitig bereichern.“

Auto oder Zweirad?
Da es in Wildau seit dem Amtsantritt im September 2022 enorm viel zu bewegen gibt, ist Frank Nerlich in seiner privaten Bewegung etwas eingeschränkt: „Ich habe im ‚Keiko Dojo‘ Schwertkampf trainiert. Hierfür fehlt mir jetzt leider die Zeit“, gibt er Einblick.
Dafür ist ihm die Freude am Zweirad erhalten geblieben. Schließlich ist er Mitbegründer der Wildauer „Arbeitsgemeinschaft Radverkehr“, die 2020 aus der Taufe gehoben wurde.
Allerdings hat er, der 2019 als unabhängiger Kandidat in die Stadtverordnetenversammlung von Wildau gewählt worden war, keine Antipathie gegen andere Fortbewegungsmittel.
„Ich komme je nach Situation entweder per Fahrrad oder mit dem Auto ins Rathaus. Mit der Familie mache ich gerne Sonntagsausflüge auf zwei Rädern, die bis in weiter entfernte Orte wie Frankfurt/Oder gehen können. Meine Frau ist davon begeistert. Bei den Kindern ist dagegen oft einige Überzeugungsarbeit angesagt“, schmunzelt er.

Drillinge auf der Schulbank
Während andere oft Probleme haben, die Geburtsdaten vom eigenen Nachwuchs spontan präsent zu haben, hat es Frank Nerlich hier einfach. Die Familie hat nämlich Drillinge. Die beiden Jungs und das Mädchen sind jetzt zwölf Jahre alt. Sie gehen, natürlich, in Wildau zur Schule.

Authentische Einblicke
Damit hat der Bürgermeister ein wichtiges Streitthema in der Stadt aus diversen Sichten im Auge. So hat er aus privater Perspektive authentische Einblicke ins Schulleben. Diese konnte er als Elternsprecher weiter vertiefen. Dazu kommt, dass er von 2016 an drei Jahre lang als „sachverständiger Bürger“ im Bildungs- und Sozialausschuss der Stadtverordnetenversammlung wirkte. Nach seiner Wahl als Stadtverordneter 2019 konnte er diesen sogar leiten.
Jetzt ist er froh, dass die Abgeordneten die Weichen für die neue Grundschule gestellt haben. Übergangsweise soll ab 2024 in Containern unterrichtet werden. Innerhalb von drei bis vier Jahren Bauzeit, so die optimistischen Hoffnungen, könnte dann ein neuer Campus mit Schulgebäude, Mensa und Turnhalle entstanden sein. „Damit dürfte der Engpass im Bildungsbereich der Grundschule vorerst überwunden sein“, blickt der Bürgermeister in Wildaus Zukunft.

Wachstum mit Grenzen
Trotz Wohnungs-Neubauten, die sichtbar an mehreren Stellen der Stadt momentan entstehen, soll das Wachstum nicht unendlich sein: „Die Stadtverordneten haben sich auf eine Obergrenze von 14000 Einwohner verständigt“, erklärt der neue Bürgermeister.
Allerdings wird sich Wildau selbst mit dieser zurückhaltenden Prognose sichtbar verändern. So sollen Wohngebiete am Stichkanal entstehen. Das Gelände, das jetzt einen gerade mal vor wenigen Jahren neu gebauten Supermarkt und die damals mitgebaute Bibliothek der Stadt beherbergt, soll dafür umgestaltet werden.
„Weitere Wohnungen könnten auf dem leergezogenen früheren Areal eines Einkaufszentrums an der Fichtestraße sowie an der Birkenallee entstehen“, erklärt Frank Nerlich.

Sicher über die Straße
Da ihm Kinder und Bildung sichtbar am Herzen liegen, ist für Frank Nerlich Verkehrssicherheit für die Kleinen ein großes Anliegen. „Dazu müssen entsprechende Straßenüberquerungen geschaffen werden, wie wir sie beispielsweise vor der Oberschule haben. Ich freue mich sehr, dass dafür eine sechsstellige Summe im Haushalt eingeplant wurde“, so Frank Nerlich.

Klimaschutz mit Spareffekt
Als vorbildlicher Familienvater ist ihm Klimaschutz sehr wichtig. Allerdings hat er dabei immer im Auge, dass sich entsprechende Maßnahmen rechnen müssen. So geht es ihm um Solarenergie auf dem Wildorado.
Ebenso wichtig ist ihm die Anbindung ans Bio-Heizkraftwerk im Hafen von Königs Wusterhausen.
„Dazu müssen entsprechende Leitungen gezogen werden. Da Energie dort preiswert erzeugt werden kann, würden wir durch günstige Heizkosten dauerhaft einen Gewinn haben“, beschreibt er, wie sich Umweltschutz sogar relativ kurzfristig rechnen kann.

Dreifaltigkeit für Nachwelt?
Für Frank Nerlich ist mit seiner Wahl ein „neues Leben“ angebrochen. Hier verweist er gerne auf die „Dreifaltigkeit“ seines neuen Amts.
„Es geht immer darum, Stadtverordnete, Verwaltung und Bürgerwünsche zusammenzubringen“, hat er festgestellt. Deshalb freut er sich über das entsprechende Gemälde, mit dem der Wildauer Künstler Peter Ringling das Thema visualisiert hat. Dieses ziert nun zusammen mit zwei weiteren bunt-expressiven Bildern des Hobbymalers das Amtszimmer von Frank Nerlich im Rathaus.
Möglicherweise können diese Generationen bezaubern, denn der neue Bürgermeister träumt von einem Heimatmuseum für seine Heimatstadt, die nach einer bewegten Industriegeschichte wie kaum eine andere den Sprung in die Neuzeit mit Etablierung einer gefragten Hochschule und vieler innovativer Betriebe geschafft hat.

Erstellt: 2023