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Wildauer Pressefotograf steuert, was wir sehen

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Pressefotograf
Reinhard Krause
Telefon:0 33 75/21 88 90
Website:www.reinhardkrause.de
Website:www.historicbits.com
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Bilder, die bewegen

Stand: März 2019

Anschläge, aktuelle Ereignisse, es sind immer die Bilder, die entsprechende Berichte in Zeitungen, Zeitschriften und Illustrierten oder im schnellen Internet anschaulich machen. Für diese sorgen Profi-Fotografen in aller Welt. In Wildau wird deren Arbeit für die Redaktionen gesichtet, so dass diese per Vorauswahl schneller zum Ziel kommen.

„Ein Pressefoto soll immer aussagekräftig, unbearbeitet, authentisch und dennoch spannend sein“, formuliert Reinhard Krause den hohen Anspruch.
Auf seinem Schreibtisch im Einfamilienhaus in Wildau kommen jeden Tag tausende von Fotos auf den Bildschirm. Hier strahlen Papst Franziskus, Theresa May und andere wichtige Prominente, Politiker und Personen des öffentlichen Lebens um die Wette.

Wildau für die Welt
Der Wildauer sichtet diese tausendfache Bilderflut am Computer und trifft mit seinem Team, das in unterschiedlichen Ländern der Welt zuhause ist, eine Vorauswahl. Diese hilft den über den ganzen Globus verstreuten Redaktionen bei der Auswahl des oder der Fotos, die letztendlich publiziert werden. Dies macht Reinhard Krause als Teamleiter bei der Presseagentur „Reuters“.
Immer öfter tauscht er sein Büro in Berlin gegen das Arbeitszimmer in Wildau ein. „Das Internet macht dies möglich“, freut er sich, dem Verkehrschaos entkommen zu können.

Stahlmalocher mit Kamera
Das richtige Auge hat er durch seine Tätigkeit als Fotograf entwickelt: „Ich war seit meinem 18. Lebensjahr mit der Fotokamera unterwegs“, blickt der heute 60-Jährige zurück. Anfangs war es ein Hobby, das er sich durch „Malochen bei Krupp“ finanzierte. Er arbeitete dazu vielfach in einer Härterei der Stahlschmiede in der Ruhrpott-Metropole Essen, die Turbinenteile bearbeitete. „Ich war fürs Entrosten eingesetzt.“

Anziehende Schwerindustrie
Damit fühlte sich Reinhard Krause gleich, nachdem er 1994 als Reuters-Mitarbeiter nach Berlin kam, in Wildau wohl. Hier lebt er zusammen mit Ehefrau Anne-Katrin Krause seit 1996 im Eigenheim.
„Die Stadt hat ja eine ähnliche Industriegeschichte wie meine Heimat im Ruhrgebiet. In Wildau werden immer noch Teile für Groß-Dieselmotoren für Schiffe hergestellt“, ist sich Reinhard Krause bewusst. „Die Schwartzkopff-Siedlung entspricht vom Grundgedanken den Arbeitervierteln im Ruhrgebiet. In Wildau hat man aber wesentlich mehr Augenmerk auf Architektur, Gemeinschaftsgefühl und zeitgemäßen Komfort für die Arbeiter als Bewohner gelegt“, zieht er einen hochinteressanten Vergleich.

Aufregende Wendejahre
Reinhard Krause hat als Pressefotograf die aufregenden Wendejahre mit seiner Kamera eingefangen. Er hat vielfach Helmut Kohl beobachtet. „Der war kein großer Freund von Presse“, erinnert er sich.
An „der Seite“ des Wende-Kanzlers hielt er den Aufstieg der jungen Angela Merkel im Bild fest. Er erlebte, wie sich Gerhard Schröder als Gegenpart entwickelte. Wie dies in Wildau aussah, hat er ebenfalls in Fotos festgehalten.

Brennpunkte der Welt
Später zog es ihn in „die große Welt“. So war er sechs Jahre in Israel. „Das war zur Zeit der zweiten Intifada. Dieser Aufstand zog sich von 2000 bis 2005 hin. Es war damals sehr gefährlich, sich im Nahen Osten zu bewegen“, blickt er zurück.
„Der einzige Weg einer Lösung dort wäre, dass die Beteiligten miteinander reden. Die Probleme haben Wurzeln, die hier in die 1930-er Jahre zurückreichen.“ Eines seiner damaligen Fotos erhielt den „World Press Award“.
Sehr beeindruckt ist er von seinem mehrjährigen Aufenthalt in China. „Das war die spannende Zeit als es um die Olympischen Spiele in Peking ging. Indien fand ich dann noch prickelnder.“

Lösung in der Historie?
Das Fazit des Pressefotografen, der viele spannende Entwicklungen in der Welt mit seiner Kamera begleitet hat: „Um die Konflikte von heute zu lösen, muss man immer nach den Wurzeln suchen. Nur wenn man diese auflöst, kann man vermeiden, dass die Fehler sich wiederholen.“ Diese Erkenntnis hat bei ihm zu einem verschärften Blick für die Vergangenheit geführt.
Davon zeugt sein Bildband über das Leben in seiner damaligen westdeutschen Heimat, das die 1980-er Jahre im Ruhrgebiet in sehr eindrucksvollen Bildern festhält. In einem zweiten Buch dokumentierte er „alle Windmühlen in Ostdeutschland“.

Länderkunde per Mühle
Dazu fuhr er in der Freizeit durch die neue Heimat. Das Ergebnis sind 704 Windmühlen. „Ich habe viele kleine Dörfer kennengelernt und bekam ein ganz neues Gefühl für die frühere DDR. Während die alten Mühlen im Westen abgerissen wurden, waren sie im Osten bis in die 1970-er Jahre in Betrieb und wurden dann einfach stehen gelassen.“

Alte Fotos gesucht!
Ganz neu ist er jetzt dabei, die Geheimnisse von alten Fotos zu enthüllen.
„Ich sammle Nachlässe mit Aufnahmen ab den 1920-er Jahren. Ein Schwerpunkt sind beispielsweise Passbilder. Daran erkennt man sehr gut, wie die oftmals verspielten oder gekünstelten Posen in die Uniformierung der 1940-er Jahre übergingen. Anschließend erlebt man die Personen als vom Krieg gezeichnet oder als Trümmerfrauen.“
Gerne würde sich Reinhard Krause den fotografischen Hinterlassenschaften seiner neuen Heimat Wildau widmen: „Ich freue mich über alte Fotos von Personen und Gebäuden, die ich bei Bedarf restauriere und auf meiner Internetseite „www.historicbits.com“ zur Verfügung stelle. Auf diese Weise möchte ich bewahren, was sonst oftmals auf dem Müll landet“, lädt der Wildauer zur Kontaktaufnahme ein.
Als welterfahrener Pressefotograf weiß er wie kaum ein anderer, wie schnelllebig Bilder sein können, wenn sie nicht für die Nachwelt verewigt werden!

Erstellt: 2019